Aramacao Amazonas Jungle Lodge         Mit Intertreck mehr erleben

Galapagos Reisen Hochland
 

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Zu Fuss unterwegs im Primärurwald

 

Totenkopfaffe

 

Ausblick auf den Fluss

 

Markant und oft anzutreffen: Blüten in jeder Farbe und Form

 

Wunderbare Abendstimmung

 

Herzliche Begegnungen im Urwald

 

Mit dem Kanu gleiten wir lautlos durch den Fluss und beobachten die Natur.

 

Alle Fotos dieser Seite: Anja Lendi

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Urwald Erlebnisberichte

Eine Woche Aramacao Amazonas Urwald-Lodge

Amazonas-Urwald-Erlebnisse von Anja Lendi

Wir sind im Osten Ecuadors. Langsam lassen wir uns den Fluss hinuntertreiben. Immer wieder stoppt unser Bootsmann, und wir halten Ausschau nach Affen und Vögeln hoch oben in den Baumwipfeln. Vom Wasser aus kann man die Tierwelt im ecuadorianischen Urwald viel besser beobachten. Wir sehen einen Tukan in den Bäumen und hören von weit her Brüllaffen, die ihr Gebiet gegenüber Artgenossen lautstark verteidigen.

In der Lodge werden wir von unserer Köchin mit vorzüglichen Speisen verwöhnt und können dank der Nähe zum Fluss von der Restaurant-Terrasse aus die Tierwelt beobachten. Manchmal fahren Indianer mit ihren Booten vorbei. Schulkinder auf dem Weg zur Schule warten an den Ufern auf eine Mitfahrgelegenheit.
An einem Tag fahren wir flussabwärts und biegen in eine Lagune ein. Lautlos gleiten wir durch die Lagune und erfreuen uns an wunderschön blauschimmernden Schmetterlingen und an sonderbaren Tausendfüsslern. Plötzlich sehen wir vor uns ein Stück Treibholz mit etwa zehn Wasserschildkröten. Schon haben sie uns gehört und sind blitzschnell abgetaucht. Wir verlassen das Boot und begeben uns auf einen Trail durch den Urwald, begleitet von einem indianischen Führer. Wir sind fasziniert von seinen Fähigkeiten: So kann er die Vogellaute derart gut imitieren, dass er aus verschiedensten Richtungen Antworten erhält. Mit seinem geübten Auge sucht er nach Ästen und Blättern und baut in wenigen Minuten eine gut funktionierende Falle. Auf dem Weg versperrt uns ein kleiner Seitenfluss das Weiterkommen. Kein Problem für unseren indianischen Führer: Er fällt kurzerhand einen Baum und wir können trockenen Fusses auf die andere Uferseite kommen. Bei einem Baum mit herzförmigen Blättern halten wir an. Mit der Machete macht unser indianischer Führer einen Schnitt in den Stamm, schon quillt rot gefärbtes Harz heraus. Wir erfahren, dass man dieses Harz auf Wunden reibt, um sie zu desinfizieren und, um die Heilung zu beschleunigen.

Wir erfahren auch, dass bestimmte Pilze bei Ohrenentzündungen verwendet werden. Häufig leiden die Kinder der Indianer-Familien unter Ohrenschmerzen, da sie im Fluss schwimmen und dieser viel Sand mitführt. Bei einer solchen Entzündung tropft man jeweils einen Tropfen der im Pilz enthaltenen Flüssigkeit ins Ohr. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, der Urwald ist eine natürliche Apotheke.

Nachmittags liege ich in der Hängematte auf der Terrasse meines Bungalows und lausche den Geräuschen der Natur. Bei einem Tiergeräusch bin ich unsicher, was für ein Tier es wohl sein könnte. Ich versuche, mir den Laut einzuprägen und werde beim Abendessen unseren indianischen Führer fragen. Bestimmt weiss er die Antwort.



 

aus dem Tagebuch von Andrea Fuchs

Die ersten Urwaldeindrücke
– gesammelt auf der Wanderung im Primärurwald bei der Aramacao Amazonas Urwald-Lodge.

Das Licht fällt in Streifen durch das dichte Grün, Tautropfen leuchten wie Diamanten. Wir sind eingetreten in eine magische Welt – Formen, Farben, Gerüche. Baumrinden mit Strukturen, wie von Künstlerhand auf Leinwand gezaubert. Bambus, der von einem schwarzen Gewebe eingepackt ist. Flechten in strahlendem Feuerrot, Blätter so gross wie Regenschirme.

Lianen, auf denen bereits kleine Moosrosetten wachsen oder ein Kranz winziger, weisser Pilze, die in der Dunkelheit leuchten. Eine Astgabel mit einer Moosschicht, auf der eine Orchidee wächst, mit kugelrunden, leuchtend orangen Blüten. Zart rot leuchtende Affenbecher. Schmetterlinge in gelb-orange und in rot mit schwarz-weissem Spiralmuster. Ein Insekt mit zarten, durchsichtigen Flügeln, die eine leuchtend orange Spitze haben und die beim Fliegen orange Striche in die Luft zu malen scheinen.

Gestartet sind wir direkt bei der Urwald-Lodge, nach drei Stunden im Urwald treten wir an einer anderen Stelle wieder aus dem Primärurwald – und stehen direkt neben dem Restaurant am Fluss. Wir alle staunen über die Orientierungsfähigkeit von Nelson und Juan, die uns auf dieser Wanderung kreuz und quer durch den Primärurwald begleiten und uns immer wieder auf spezielle Pflanzen aufmerksam machen, Tiere und Tierspuren zeigen.

Eine Nacht im Urwald
In der Nacht ist es so dunkel, dass man kaum die eigene Hand vor den Augen ausmachen kann. Die Sterne funkeln intensiv am nachtschwarzen Himmel und ganz bestimmt gibt es über dem Urwald mehr Sterne als anderswo. Es zirpt und tiriliert, quakt und bellt - und habe ich soeben den Flügelschlag einer Fledermaus gespürt?
Gegen Morgen wird es ruhiger und am Horizont zeigt sich ein Lichtschimmer. Der Fluss vor der Lodge leuchtet silbern im Morgenlicht, die ersten Vogelstimmen sind zu hören.
In der Aramacao Lodge sitze ich in der ersten Reihe beim Schauspiel der Natur.

Ein Tag im Urwald
Heute steht eine Wanderung auf der anderen Flussseite auf dem Programm. Das Gelände hier ist hügelig und durchzogen von kleinen Bächen – mit Gummistiefeln ausgerüstet sind wir zu Fuss unterwegs. Pisasa, unser indianischer Begleiter, zeigt uns essbare Pilze. Mit wenigen Handgriffen fertigt er aus einem grossen Blatt einen Beutel an, legt die Pilze hinein, verschnürt das Paket mit einer Blattrispe, aus der er gleich einen Schultergürtel macht – und, voilà – fertig ist der praktische Pilzsammel-Beutel. Aus den Blättern einer kleinen Palmenart macht er in wenigen Minuten ein kleines, regendichtes Dach und aus einem Bambusstock und einer Liane entsteht in kurzer Zeit eine Schaukel. Für Pisasa ist der Urwald nicht einfach eine Menge von Pflanzen, sondern Lebensgrundlage, Nahrungsquelle und Heimat gleichermassen.

Beim Ethno-Botaniker
Am Nachmittag geht es per Boot flussabwärts zu einem Secoya-Dorf. Hier treffen wir in der Ritualhütte des Dorfes den Ethnobotaniker. Don Roberto, sorgfältig gekleidet im traditionellen zartrosa Hemdkleid, mit Muschelkette und Kopfband aus geschnitztem Kürbis, hat für uns einige Pflanzen aus dem Urwald gesammelt und erklärt uns die heilenden Eigenschaften dieser Pflanzen. Es gibt Kräuter für die Wunddesinfektion und Wurzeln, die wach halten. Mit einem Schmunzeln erzählt er uns, dass faule Menschen sechs Wurzelstücke brauchen, während für emsigere Menschen drei Stücke genügen. Er zeigt uns eine knoblauchähnliche Pflanze, die, gekocht, gegen Fieber und Erkältung wirkt, und eine Pflanze, die so gut riecht, dass man sie als Parfüm verwenden kann. Er zeigt uns Pflanzen, die antibiotisch wirken, und eine Pflanze, deren Blatt man zu einem kleinen Kügelchen formt und auf einen schmerzenden Zahn legen kann. Das nehme den Schmerz und der Zahn falle dann mit der Zeit heraus.

Unsere indianischen Begleiter amüsieren sich, als Don Roberto uns, bevor wir uns wieder per Boot zurück zur Aramacao Lodge aufmachen, noch die Wirkungsweise einer unscheinbaren Liane erklärt. Der Saft dieser Liane bewirke, dass der Mann, der sich damit parfümiert, für das weibliche Geschlecht unwiderstehlich sei.

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